Glossar: Drittweltland
Bedeutung
Der Begriff Drittweltland bezieht sich auf Länder, die in Bezug auf wirtschaftliche Entwicklung, Lebensstandard und Infrastruktur als weniger entwickelt gelten. Diese Länder zeichnen sich oft durch niedriges Pro-Kopf-Einkommen, unzureichende Gesundheitsversorgung, begrenzten Zugang zu Bildung und eine instabile politische Situation aus. Der Begriff wird häufig verwendet, um Unterschiede in der globalen Entwicklung zu verdeutlichen und die Herausforderungen hervorzuheben, mit denen diese Länder konfrontiert sind.
Herkunft
Der Ausdruck Drittweltland stammt aus der Zeit des Kalten Krieges, als die Welt in drei Blöcke unterteilt wurde: die Ersten Länder (die westlichen Industrienationen), die Zweiten Länder (die sozialistischen Länder) und die Dritten Länder (die Länder, die weder dem Westen noch dem Ostblock angehörten). Ursprünglich war der Begriff neutral, entwickelte jedoch im Laufe der Zeit eine negative Konnotation, da er oft mit Armut und Rückständigkeit assoziiert wurde.
Wortart
Drittweltland ist ein zusammengesetztes Substantiv, das aus dem Zahlwort dritt und dem Substantiv Weltland besteht. Im Rumänischen wird es als Substantiv betrachtet und entsprechend dekliniert.
Synonyme
- Entwicklungsland
- Schwellenland (obwohl dies oft für Länder verwendet wird, die sich bereits auf einem höheren Entwicklungsniveau befinden)
- Armenland (weniger gebräuchlich und stark wertend)
Gegenteil
- Industrieland
- Hochentwickeltes Land
Beispielsätze
- Viele Drittweltländer sind auf internationale Hilfe angewiesen, um grundlegende Gesundheitsdienste bereitzustellen.
- Die wirtschaftliche Kluft zwischen Industrieländern und Drittweltländern bleibt eine große Herausforderung der globalen Politik.
- Bildungsinitiativen in Drittweltländern können die Armut langfristig verringern.
- Der Begriff Drittweltland wird oft kritisiert, da er ein negatives Bild der betroffenen Länder zeichnet.